Wohnen

Das Wohnangebot des Pädagogischen Zentrums Pestalozzihaus umfasst 36 Plätze für normalbegabte Kinder und Jugendliche im Alter von 6 bis 16 Jahren. Sie werden ganzjährig in 5 Wohngruppen gefördert und betreut.

Je nach Aufenthaltsdauer wechseln die Kinder im Laufe ihres Aufenthalts die Wohngruppe. Jüngere Kinder werden in der Regel in den Wohngruppen Birkenhof, Lindenhof und Sonnenhof aufgenommen. Im Oberstufenalter treten die Kinder meist in eine Jugend-Wohngruppe (FelsenhofKastanienhof) über.

Alle Wohngruppen orientieren sich an einem strukturierten, regelmässigen Tages- und Wochenablauf. Gemeinsame Mahlzeiten, unterbrochen von Zimmerzeiten, klar definierte Unterrichtszeiten bis hin zu einer teilweise gemeinsamen Freizeitgestaltung vermitteln den Kindern und Jugendlichen Struktur und Sicherheit. Einige Aktivitäten wie Kinderrat, Skilager, Projekttage und Feste werden gruppenübergreifend durchgeführt.

Durchgehende Betreuung

Alle Wohngruppen sind während 365 Tagen im Jahr geöffnet und bieten ein durchgehendes Betreuungsangebot an. Jedes Kind/jeder Jugendliche kann jederzeit sein eigenes Zimmer bewohnen. Ein professionelles Team, bestehend aus ausgebildeten Sozialpädagog:innen bietet eine Betreuung und Förderung mit konstanten Bezugspersonen.

Für die Aufenthalte zu Hause während Wochenenden und Ferien werden in Zusammenarbeit mit den Eltern und den zuweisenden Stellen individuelle Regelungen getroffen, welche den Vorgaben des Kindeswohls genügen. Massgebend sind rechtliche Gegebenheiten, erzieherische Möglichkeiten und Kompetenzen der Eltern sowie die Selbständigkeit, die soziale Reife und Belastbarkeit des Kindes oder Jugendlichen.
Sollten die Aufenthalte zu Hause das Kindswohl und/oder die positive Entwicklung des Kindes oder Jugendlichen gefährden, wird zusammen mit den zuweisenden Stellen nach alternativen Möglichkeiten gesucht (begleitete Besuche durch externe Fachstellen, kürzere Aufenthalte zu Hause). Diese Faktoren können sich im Verlauf des Aufenthaltes verändern, deshalb wird die Aufenthaltsregelung laufend überprüft. Anlässlich der Standortbestimmungen werden die Aufenthaltsdauer und die Besuchsregelung mit den Eltern und den zuweisenden Behörden besprochen und allenfalls angepasst.

Der Schuljahresplan definiert 5 Wohngruppenwochenenden, welche die Kinder und Jugendlichen im PZP verbringen. Diese werden genutzt, um bei den Kindern und Jugendlichen das Zusammengehörigkeitsgefühl zu fördern und gemeinsame Aktivitäten zu unternehmen. Im letzten Schuljahr vor der Rückkehr nach Hause werden die Kontakte und Aufenthalte zu Hause nach Möglichkeit intensiviert.

Gemischt, aber nicht alle

In der Regel werden in unserer Institution bedeutend mehr Buben als Mädchen angemeldet. Wir achten darauf, dass wenn immer möglich, mehr als ein Mädchen auf einer Wohngruppe wohnt. Deshalb werden einige Wohngruppen koedukativ, andere als Bubengruppen geführt.

Jedem Kind eine Bezugsperson

Ein:e Sozialpädagog:in trägt jeweils für ein bis zwei Kinder oder Jugendliche die Hauptverantwortung. Die Leitung der Wohngruppe ist zuständig für die Zuteilung.
Die Bezugsperson kümmert sich um die individuellen Bedürfnisse und Entwicklungsschritte, führt Gespräche mit den Kindern/Jugendlichen und deren Eltern, organisiert die individuelle Freizeitgestaltung und steht in regelmässigem Austausch mit den Lehrpersonen und Therapeuten. Sie erstellt die diesbezügliche Dokumentation und nimmt an den entsprechenden Sitzungsgefässen (Individuelle Entwicklungsplanung, Standortgespräche) teil. Ebenso ist sie zuständig für die Umsetzung und Überprüfung der individuellen Förderziele zusammen mit den Bezugskindern und -jugendlichen. Die Information an das Wohngruppenteam erfolgt durch die Bezugsperson.
Die Bezugsperson ist Ansprechperson für die Eltern/Angehörigen und zuweisenden Stellen ihrer Bezugskinder und -jugendlichen. Sie ist in einem regelmässigen Kontakt, festigt das Arbeitsbündnis mit den Eltern und arbeitet auf eine grösstmögliche Kooperation hin. Sie nimmt deren Anliegen entgegen und unterstützt bei pädagogischen Fragestellungen, die sich während den Aufenthalten zu Hause ergeben.

Einbezug der Kinder in die Alltagsarbeiten

Die Kinder und Jugendlichen werden gezielt im Haushaltsbereich (Einkauf, Kochen, Backen, Raumpflege, etc.) miteinbezogen und angeleitet. So wird die Übernahme von Verantwortung, die Selbständigkeit und die Selbstwirksamkeit gefördert.

Unterstützung des schulischen Lernens

Die Kinder und Jugendlichen werden in allen Wohngruppen individuell und gezielt unterstützt bei der Erledigung ihrer Hausaufgaben. Die Sozialpädagog:innen sorgen für eine ruhige Atmosphäre und schaffen ein förderliches Lernumfeld.

Umgang mit Medien und Informatik

Die Wohngruppen verfügen über aktuelle Geräte (TV, Computer).
Die Sozialpädagog:innen erarbeiten mit den Kindern und Jugendlichen einen altersentsprechenden und sinnvollen Umgang zur Nutzung der elektronischen Angebote. Dabei wird auch auf die entsprechenden Vorzüge und Gefahren hingewiesen und an die Verantwortung der Kinder und Jugendlichen appelliert. Die Wohngruppen erhalten auf ihren Wunsch ein Jahresabo der Regionalzeitung.

Zusammenarbeit der Wohngruppen mit anderen Bereichen

Durch die Sitzungsgefässe Individuellen Entwicklungsplanungen (IEP) und Standortgespräche (STAO) sind die Fördermassnahmen in den Wohngruppen eng verknüpft mit den Bemühungen der Schule, der Therapien und der Gesamtinstitution. Die Bezugspersonen vertreten in diesen Gesprächen die ihnen zugeteilten Kinder und Jugendlichen und tragen für die Umsetzung der Vereinbarungen und die Information derselben an das Wohngruppenteam die Hauptverantwortung.

Feste und Feiern im Jahresverlauf

Im Jahresverlauf werden die Feste wie zum Beispiel Geburtstage, Begrüssung und Verabschiedung von Kindern und Jugendlichen bewusst gepflegt und gewürdigt. Auch grössere Veranstaltungen, wie das PZP-Fest, der Sporttag oder das Fussballturnier mit externen Kindern und Jugendlichen sind wichtige Gemeinschaftsanlässe. Ebenso wird dadurch der Kontakt mit der Bevölkerung der Standortgemeinde gefördert.

Individuelle externe Kontakte und Engagements

Wir legen grossen Wert darauf, dass die Kinder und Jugendlichen des PZP auch Kontakte nach aussen pflegen. So sind die Bezugspersonen bemüht, in Absprache mit den Eltern um die Teilnahme der Kinder und Jugendlichen an einem Freizeitangebot in der Standortgemeinde oder in der Region Winterthur. Dazu gehören insbesondere der Instrumentalunterricht sowie verschiedenen Vereinsangebote (Fussball, Turnen, Schwimmen, Basketball, Pfadi etc.).

Kontakt

Susanne Gerber

Co-Institutionsleitung

052 368 21 32 sgerber@pestalozzihaus.ch